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Zukunft Jetzt

Die Zukunft beginnt jetzt – oder warum nachhaltiges Denken heute stattfinden sollte

Es gibt wohl nur wenige in den Bauprozess involvierte Fachleute, die sich systembedingt mit der Nachhaltigkeit des Bauens so sehr befassen wie wir Abbruch- Entsorgungs- und Recyclingspezialisten. Denn die bautechnischen Fehler der Generationen vor uns sind die Aufgaben von heute. Wie gleichermaßen eine falsche Weichenstellung von heute nachfolgende Generationen belasten wird. Denn Nachhaltigkeit heißt die Zukunft mit in den Fokus stellen.

Es ist Fakt, dass das Bauen und damit das Gestalten unseres Lebensumfeldes aufgrund seiner langen Produktzyklen und seines großen Ressourcenverbrauchs ein wesentlicher Teil unseres Lebens jetzt und in der Zukunft bestimmt. So sind fast 60% (bestehend aus: Bodenaushub 60 % - Mineralik 20% - Bauabfälle 10%) des gesamten Entsorgungsvolumens der Bundesrepublik Deutschland durch die Bauindustrie geprägt. Und eine bescheidene Recyclingqoute von ca. 35 % (Stand 2013) ruft uns zum Handeln auf.

Nachhaltig kann aber ein Handeln nur dann sein, wenn wir akzeptieren, dass es auch den Menschen nach uns gegeben sein muss sich ihren Lebensraum zu gestalten - wenn wir Ihnen Lebensraum und Ressourcen dazu überlassen. Wir müssen lernen mit dem jeweils aktuellen Wissensstand der Menschen umzugehen und ihn anzunehmen. Nur wenn wir nicht alles verteufeln was die Menschen jetzt tun und akzeptieren, dass auch die gute alte Zeit nicht nur gut war, können wir mit offenen Gedanken in die Zukunft blicken.

Ein Blick in die (Bau-) Geschichte zeigt Gegebenheiten und Fehler auf, die unsere Vorgänger hinterlassen haben

  • Das Reetdach war in der guten alten Zeit nicht bewusst gewählte romantische Mode, sondern der regionale Baustoff für eine Dachhaut. So wie anderenorts Ziegel aus Lehm geformt wurden und werden und als Dachstein Verwendung finden
  • Der Rundbogen, heute Ausdruck exklusiven Villenstils, war im Vor-Beton-Zeitalter eine der wenigen Möglichkeiten mit Backsteinen eine große Öffnung bautechnisch zu überspannen
  • Am Ende des vergangenen Jahrhunderts hat man begonnen die umlaufenden Fugen von Fenstern und Türen mit PU-Schaum abzudichten. Heute weiß man aufgrund des Schrumpfens des extrudierten Schaums, dass dies nicht der Weisheit letzter Schluss ist
  • Jetzt füllt man Hohlkammer-Ziegelsteine im Wärmedämmrausch mit KMF Dämmstoffen, Holz oder Schafwolle und verschließt die Augen vor den ungelösten Entsorgungsproblemen dieser Verbundwerkstoffe
  • Der aktuelle Entwurf der Ersatzbaustoffverordnung (Stand 04.2016) reduziert den potentiellen Einsatz von bautechnischen Sekundärrohstoffen um über 40%. Leider ist der nunmehr Dritte Entwurf immer noch so realitätsfern wie der Erste. Hier führt sich unser Vorsorgeprinzip (im Bereich des Umweltschutzes) selbst ad absurdum. Vorlauter Bedenken, Ängsten und potentiellen Gefahren verliert man das eigentliche Ziel vollkommen aus den Augen

Nicht unüberlegte, oftmals schlecht verbrämte egoistische Schnellschüsse sind die Lösung der Zukunft, sondern eine kontinuierliche, interdisziplinäre Fortentwicklung unserer Fähigkeiten. Angewandte Technik, Mensch und Natur, immer mit einem Blick über den Tellerrand der eigenen Disziplin hinaus, ist der Weg in die Zukunft. Denn in unserer vernetzten Welt lässt sich nicht an einer Schraube drehen ohne ein anderes Rad zu stoppen.

Kontaktieren Sie uns, wir wissen die Fakten und kennen die Trends für die Welt des Bauens – zumindest einige über die es sich zu sprechen lohnt